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Franz Tost über die Dominanz von Red Bull Racing

Tost: 'Niemand kommt Verstappen auch nur nahe'

15. Juni 2023 ab 10:20
  • Ludo van Denderen

Es war Franz Tost, der als Teamchef des damaligen Toro Rosso Max Verstappen bei seinen ersten Schritten in der Formel 1 begleitete. Bei dem italienischen Team zeigte der damals sehr junge Niederländer sofort, dass er ein großes Talent hat. Seitdem ist Verstappen seit Jahren im Red Bull, mit dem er in dieser Saison die Formel 1 dominiert. Tost, der immer noch bei Red Bulls Schwesterteam (das jetzt AlphaTauri heißt) angestellt ist, geht davon aus, dass dies noch eine Weile so weitergehen wird.

Zuvor hatte zum Beispiel George Russell angedeutet, dass er davon ausgeht, dass der Vorsprung von Red Bull Racing vor dem Rest des Feldes vorerst so groß ist, dass die Österreicher in dieser Saison jedes Rennen gewinnen werden. Von Oe24 nach seiner Erwartung gefragt, antwortete Tost dasselbe: "Von der Performance her: Ja! Es darf halt nix passieren."

'Verstappen hat außergewöhnliches Talent'

Der österreichische Teamchef ist einmal mehr voll des Lobes für Verstappen, den er nach etwas mehr als einer Saison zum großen Red Bull Team gehen sah. Inzwischen hat Verstappen zwei Weltmeistertitel in der Tasche und scheint auf dem Weg zu einem dritten zu sein. Im Moment gibt es kein Maß für den Niederländer. Tost weiß, warum: "Red Bull hat ihm ein supergutes Auto gebaut und hat ein sensationelles Technikerteam. Das und sein Ausnahmekönnen ergibt die perfekte Kombination. Da kommt niemand auch nur in die Nähe."

Die relative Vorhersehbarkeit der Ergebnisse kann von neutralen Fans als langweilig empfunden werden. In Deutschland und Österreich zum Beispiel ist die Zahl der Formel-1-Zuschauer rückläufig, vielleicht weil Red Bull in diesen Tagen jedes Rennen gewinnt. Tost ist nicht besorgt über den aktuellen Zustand der Formel 1. Er hat festgestellt, dass fast überall, wo die Formel 1 fährt, die Strecken ausverkauft sind. Dass die Zahl der Fernsehzuschauer in bestimmten Ländern zurückgeht, hat nach Tosts Meinung eine andere Ursache: Es gibt dann keine Lokalmatadore, die im Sport aktiv sind.

"Als ich 1988 nach Deutschland gekommen bin, war die Formel 1 ein Thema am Rand. Dann kam Michael Schumacher, und die Einschaltquoten schossen in die Höhe. Dasselbe in Spanien mit Alonso", sagt Tost.